
Das Sils Museum liegt im Ortskern von Sils Maria. In wechselnden Ausstellungen widmet es sich der Kulturgeschichte von Sils und dem Oberengadin, es pflegt das Andenken des Malers Andrea Robbi (1864 – 1945), der hier lebte und arbeitete. Aktuell widmet ihm das Sils Museum eine grosse Einzelausstellung.
Stille Ansichten: Eine Hommage an den Maler Andrea Robbi (1864–1945)
Sie zeigt die Vielfalt seines Schaffens, beleuchtet die existenzielle Verwurzelung der Kunst in seinem Leben und eröffnet unerwartete Perspektiven auf sein Werk.
Andrea Robbi (1864–1945) wächst in Italien auf, bevor er die Schulen in Graubünden besucht. Sein künstlerischer Weg führt ihn an die Akademie der Bildenden Künste in München, dann für drei Jahre nach Paris, wo Giovanni Giacometti und Cuno Amiet zu seinen Weggefährten gehören, und anschliessend auf ausgedehnte Studienreisen. Nach seiner Rückkehr nach Sils entfernt er sich zusehends vom Kunstbetrieb.
Robbis Werk gewinnt seine Intensität durch die Konzentration auf die Farbe, die Einfachheit der virtuosen Bildsprache und die Intimität, die einen Zugang zu seiner Gefühlswelt eröffnet. Darin liegt eine Authentizität, die seine zweifelnde Selbstbetrachtung, seine Einsamkeit und Melancholie offenlegt. Zugleich zeugen die Bilder von seiner Verbundenheit mit der rauen Landschaft, in der er sich erkennt, und der einfachen Lebensweise der Menschen seines Dorfes. 1898 schliesst er mit der Malerei ab und entzieht sich während 47 Jahren dem Leben ausserhalb seines Hauses. Sein Werk bleibt lange Zeit vergessen. Heute, vierzig Jahre nach seiner Wiederentdeckung, wird die Sammlung des Sils Museums im Licht aktueller Erkenntnisse von der Kuratorin Barbara Liebster neu gewichtet und durch Objekte, Fotografien und Informationen ergänzt gezeigt.
Vernissage am 03.07., ab 16.30 in Anwesenheit der Kuratorin und des Stiftungsrats.

Das Sils Museum in der Chesa Fonio.
Öffnungszeiten Sommer:
12.06. – 26.10.2025
Dienstag bis Sonntag
16–18 Uhr
Eintritt:
Erwachsene CHF 10.–
Jugendliche CHF 6.– (ab 12 Jahren)
Führungen:
jeweils Dienstag, 17h
Uras d‘avertüra:
12.06. – 26.10.2025
mardi fin dumengia
da las 16 fin las 18
Entreda:
Creschieus CHF 10.–
giuvenils CHF 6.–
Guidas:
mincha mardi a las 17.00
Publikationen des Sils Museums / Andrea Robbi Stiftung
Silser Familienfotografien
Ein Buch für die Menschen aus Sils und ihre Gäste.
Das Buch unternimmt den Versuch, anhand von Familienfotografien eine in stetigem Wandel begriffene Gemeinschaft zu porträtieren. In ihren Geschichten spiegeln sich sowohl ihr Alltag, als auch die Zeitgeschichte, die das Bergdorf erschüttert und bereichert hat – und seine Bewohner/innen bis heute vor immer neue Herausforderungen stellt. Die Fotografien stammen, bis auf wenige Ausnahmen, aus privaten Fotoalben.
Die Autorin Barbara Liebster hat insgesamt 37 Silser Familien porträtiert, die bis ca. 1960 zugezogen sind. Erschienen ist die Publikation in der Edition Stephan Witschi, Zürich.
Das Buch inklusive hochwertigem Schuber ist für CHF 88.– (plus Porto) erhältlich.
Bestellungen: edition@stephanwitschi.ch
ISBN 978–3‑906191–13‑3
Sils im Engadin – ein Porträt
«Sils im Engadin – ein Porträt» ist ein Buch für alle, die sich für Sils interessieren und engagieren. Gäste und Besucher:innen finden hier genauso wie Einheimische, die sich vertieft mit ihrer Gemeinde auseinandersetzen möchten, einen bunten Strauss an Informationen und Wissen. Das Buch ist in die Themen Geschichte, Politik, Brauchtum, Arbeit, Tourismus, Natur und Kultur gegliedert.
Die Autorinnen – Mirella Carbone, Christiane Hoefert, Barbara Liebster, Lisa Piazza-Bussmann – sind Sils lange verbunden und haben ihre Recherchen zusammengetragen.
Verkaufspreis: CHF 28.–
Das Buch ist bei der Gemeindekanzlei sowie im Sils Museum erhältlich.
Unser Dank gilt der freundlichen Unterstützung von:
Gemeinde Sils / Segl | Hauser & Wirth AG | Starak Stiftung | Biblioteca Engiadinaisa | Boner Stiftung für Kunst und Kultur | Muntwyler Stiftung | Stiftung Kultur im Waldhaus | GKB Beitragsfonds | Repower und privaten Gönnerinnen und Gönnern.
