Das Sils Muse­um in der Chesa Fonio

Sils Museum_Sommer

Das Sils Muse­um liegt im Ortskern von Sils Maria in der Chesa Fonio. Dieser ele­gante Palaz­zo im klas­sizis­tis­chen Stil wurde 1800 von der Fam­i­lie Puonz erbaut und ging später in den Besitz der Fam­i­lie Fonio über. 1980 wurde er von dem Ehep­aar Mario und Clelia Fonio der Evan­ge­lis­chen Kirchge­meinde geschenkt. Das Sils Muse­um ist hier seit 1995 behei­matet. Die Andrea Rob­bi Stiftung, die das Muse­um trägt, wurde 1990 mit dem Ziel gegrün­det, das Andenken des damals in Vergessen­heit gefal­l­enen Malers Andrea Rob­bi (1864 – 1945) zu pflegen.

Ein gross­er, run­der Ausstel­lungsraum liegt im Untergeschoss. Er kann jew­eils neu gestal­tet wer­den und zeigt gegen­wär­tig «Andrea Rob­bi – Stille Ansicht­en», das ist eine Werkschau und Hom­mage an den Kün­stler. Sie beleuchtet die Vielfalt seines Schaf­fens, the­ma­tisiert die exis­ten­zielle Ver­wurzelung der Kun­st in seinem Leben und eröffnet uner­wartete Per­spek­tiv­en auf sein Werk.

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Gle­ich rechts neben dem Ein­gang befind­et sich die his­torisch erhal­tene Stü­va mit Tis­chen, Stühlen und Bänken.

An den Wän­den find­en sich gegen­wär­tig Gemälde und Zeich­nun­gen von Samuele Gio­vano­li. «Der zu Lebzeit­en verkan­nte und nach dem Tod vergessene Samuele Gio­vano­li (1877–1941) wurde erst Mitte der sechziger Jahre wieder ent­deckt und gilt heute als ein­er der bedeu­tend­sten naiv­en Maler der Schweiz. Der aus dem Bergell stam­mende Berg­bauer war ein prak­tis­ch­er Men­sch mit grossem handw­erk­lichem Tal­ent. Das Malen, das er erst zehn Jahre vor seinem Tod auto­di­dak­tisch erlernte, wurde ihm zum ide­alen Aus­drucksmit­tel sein­er Ideen­welt und sein­er Gefüh­le. Gio­vano­lis Gemälde erzählen von sein­er grossen Liebe zur Engadin­er und Bergeller Natur, aber auch von sein­er Ein­samkeit in ihr; sie lassen uns an dem Rät­sel­haften und Geheimnisvollen teil­haben, das der Kün­stler über­all um sich fühlte und dem er auf die Spur zu kom­men ver­suchte.» (Klap­pen­text zum Buch Samuele Gio­vano­li von Mirella Car­bone, erschienen in der Edi­tion Stephan Witschi). 

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Man­fred Felder